Digitale Zusammenarbeit?
Diese Tools der Uni helfen

17 Apr 2020

Die Coronakrise hat den Digitalisierungsmotor ganz schön in Fahrt gebracht. Digitale Maßnahmen werden ergriffen, um das Social Distancing zu überbrücken. Vielerorts müssen spontane und schnelle Lösungen gefunden werden, um kollaborativ weiter arbeiten zu können. So auch im Uni-Alltag. Da schlechte Gewohnheiten bekanntermaßen schwer wieder abzulegen sind, wollen wir euch heute ein paar Open Source Tools vorstellen, die bereits von der Uni Leipzig zur Verfügung gestellt werden. Ihr könnt als Studierende der Uni Leipzig auf sie zur digitalen Umgestaltung zurückgreifen. Wir legen euch hier Open Source Alternativen ans Herz, die Wert auf eine gute Verschlüsselung und die Privatsphäre eurer Daten legen. Bald folgt ein ausführlicherer Eintrag mit einer generellen Übersicht zu Tools, die in der momentanen Lage die Digitalisierung von Arbeitsgruppen unterstützen mit ihren Pros und Cons. Bis dahin findet ihr auf der Seite des URZ weitere Informationen zu den Tools, die ihr schon jetzt nutzen könnt. Die entsprechenden Seiten sind am Ende verlinkt.

Jitsi

https://meet.sc.uni-leipzig.de/

Videokonferenzen, verschlüsselte Übertragung (nicht e2e!), keine Anmeldung für Teilnehmende, Zugangsschutz
Studierende der Uni können einfach einen Raum eröffnen und den Link zu diesem verschicken. Die Teilnehmenden können diesen Link ohne Anmeldung öffnen und dem Raum beitreten. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt, allerdings ist dies zum jetzigen Zeitpunkt keine end-to-end Verschlüsselung. Praktisch heißt das, der Server der die Verbindung hosted (die Jitsi Video Bridge, JVB) kann die Gespräche mithören. Eine Ausnahme stellen 1-zu-1 Gespräche dar, weil hier die Verbindung nur zwischen den beiden Peers, nicht aber mit der JVB erfolgt. Daher ist es wichtig einen vertrauenswürdigen Anbieter zu wählen - etwa die Uni - und dem Raum einen möglichst schwer zu erratenden Namen zu geben. Es ist auch möglich den Zutritt zu einem Raum mit einem Passwort zu schützen. Wenn du mehr zur Sicherheit wissen willst, dann schau bei https://jitsi.org/blog/security/ nach. Das Tool bietet zwar Moderationsmöglichkeiten wie Meldungen und Bildschirmteilen, aber leider skaliert Jitsi nicht gut für große Gruppen. Unsere Tests haben sich ganz gut mit bis zu 6 Videos gehalten. Trotzdem wollen wir euch dazu ermutigen, sie als Alternative für private Videokonferenzen zu nutzen. Kleiner Tipp: Nutzt Jitsi mit dem Google Chrome Browser, auch wenn wir den sonst nicht empfehlen!
Weitere Informationen zu Jitsi: https://jitsi.org/

Big Blue Button

https://bbb.sc.uni-leipzig.de/b

Videokonferenzen, verschlüsselte Übertragung (nicht e2e!), Zugangsschutz
Studierende der Uni können auch hier einen Raum eröffnen und diesen nutzen. Allerdings müssen auch alle Teilnehmenden über einen Zugang zum Uninetz verfügen. Auch hier erfolgt die Übertragung verschlüsselt, aber wie bei Jitsi nicht ende-zu-ende Verschlüsselt. Um auch hier die Sicherheit zu erhöhen kann der Raum mit einem Zugangscode geschützt werden. Big Blue Button ist eigentlich für Unterrichtssituationen gedacht. Daher bringt es viele Moderationsmöglichkeiten mit und ist besonders gut geeignet Präsentationen zu halten. Auch gibt es die Möglichkeit Konferenzen aufzuzeichnen, dies wird dabei jeder*jedem Teilnehmenden angezeigt und sorgt so für Transparenz. Wir haben bisher noch keine großen Test mit diesem Tool gemacht, aber die von uns besuchten Veranstaltungen liefen recht flüssig.
Weitere Informationen zu Big Blue Button: https://bigbluebutton.org/

Speicherwolke

https://speicherwolke.uni-leipzig.de/index.php/login

Dateisynchronisation und -austausch, verschlüsselte Übertragung, Zugangsschutz mit 2FA
Jeder*jedem Studierenden der Uni Leipzig und angeschlossener Einrichtungen werden 5GB Speicherplatz zur Verfügung gestellt. Der Dienst funktioniert ähnlich zu DropBox und ist eine Cloudlösung für Dateienablage mit Synchronisation zwischen Geräten und Dateienweitergabe. Es gibt auch die Möglichkeit mittels einer App vom Telefon auf die Dateien zuzugreifen. Sehr praktisch zum gemeinsamen Arbeiten an Ordnern oder zum Verteilen von Dateien. Wir wollen aber noch kurz darauf hinweisen, dass auch hier zwar die Übertragung verschlüsselt erfolgt, aber die Dateien auf dem Server nicht verschlüsselt liegen. Der Zugang zum Account lässt sich zur Erhöhung der Sicherheit mittels einer 2-Faktor-Authentifizierung erhöhen. Eine vorherige gesonderte Registrierung ist nötig, das URZ stellt aber eine detaillierte Anleitung zur Verfügung. Die Speicherwolke basiert auf einer NextCloud Instanz. Weitere Informationen zu NextCloud: https://nextcloud.com/